Alfred Zukrigl - Reisen, Fotos und Drachen

 

4 Tage präsentieren wir Bilder und die Beamershow des Al Thani Award 2007. Das Reisetagebuch und die Fotobeschreibung ist unter den Bildern zu finden.

Li. ob.: Werbeplakat für die Fotomesse

re. ob.: Panoramaaufnahmer der Sophienkathedrale

li. unt.: Haus der Chimären

re. unt: Friedenspanzer vor der "Mutter Heimat".

Die ukrainische Fotozeitschrift " Photographer" lädt uns ein zur größten Fotomesse der Ukraine.

Aus dem Tagebuch:

Die. 27. 5. 2008

Mit ukrainischer Fluggesellschaft mit AUA Crew fliegen wir 1.5 Std. von Wien nach Kiev. Am Flughafen werden wir schon erwartet und ins Hotel Präsident gebracht. Kurz darauf wandern wir in den Boulevard Tara Shevshenko. Am Lenin Denkmal (Seite 01) kommen wir vorbei, rauf zur Vladimirsky Kathedrale ( Gelbe Fassade, blaue goldverzierte Kuppeln, Innenaufnahmen, Seite 02). 10,- zahle ich für die Fotoerlaubnis, ist es jedenfalls wert. Nach einem Kaffee (Seite 01) gehen wir wieder zurück zum Hotel, durch einen Park in dem ungeheure Mengen Bier vertilgt werden. Stellenweise spielen  ältere Herren Schach, Dame und andere Brettspiele. (Seite 01). Für den Abend lassen wir Plätze in einem französischen Lokal (Anabella)reservieren. Um fast 1500 Hrivna bekommen wir Kaviar, Zwiebelsuppe, Fischsuppe, Rehfilet und Entenbrust, einen Flasche Wein und 4 od. 5 Mineralwasser. Zurück in der Hotelbar löschen wir unseren Riesendurst noch mit 2 Flaschen Limo.

Mi. 28. 5. 2008

Um 08:00 Uhr: Frühstück, nicht übertoll. Um 09:30 kommt Evgeny Zubenko, einer unserer Gastgeber, techn. ist alles ok. Um 10:00 Uhr kommen unser Fahrer und unsere Fremdenführerin, die gar keine sein will: Dr. Halina Lejzjus. Sie spricht hervorragend Deutsch und hat erst vor wenigen Tagen ihren 50. Geburtstag gefeiert. Sie erklärt: Es gibt 7 Weltwunder, und es gibt 7 Wunder in Kiev. Einmal ist da die Vladimir Kathedrale, die wir gestern schon gesehen haben. Wir fahren zum "Haus der Chimären", leerstehend mit vielen Tierporträäits an der Fassade (Seite 01, vorletztes Bild). Einer der ersten Zementimporteure wollte hier zeigen, was sich aus dem neuen Baustoff alles machen läßt. Gleich gegenüber liegt das Haus des Präsidenten, eine Stadt in der Stadt, mit Geschäften, Wohnungen und natürlich auch Büros. Der Zutritt ist sogar am sogen. Tag der offenen Tür nur wenigen Auserwählten vorbehalten.

Dann fahren wir zum nöchsten Wunder, dem Höhlenkloster (Seite 02). In den Kirchen und Höhlen ist fotografieren nicht erlaubt. Eine der Kirchen wird gerade renoviert, Halina macht uns den Zutritt möglich. Hier darf ich auch nach herzenslust fotografieren. In den Höhlen selbst liegen in Särgen mumifizierte Größen, z.B. ein berühmter Arzt, ein Kirchenmaler und natürlich div. Kirchenoberste. In einem Museum finden wir neben Hrivnas ( nicht die heutige Währung der Ukraine, sondern aus wertvollem Material gefertigter Halsschmuck) neben vielen einmaligen Kostbarkeiten in einer gut gesicherten Vitrine mit Kelchen auch einen Pokal mit der Aufschrift: "Badener Gesangsverein"

Im sogen. Zarendorf essen wir zu Mittag. Borschtsch schmeckt hervorragend, gefüllte Teigtaschen sind lecker, gebratenes Schweinefilet ist ein Schopfbraten, der auf Erdäpfelpuffern mit Pilzen serviert wird. Dazu trinken wir Apfelsaft, der durch beimischen von Zwetschgen schmeckt, wie gräuchert. 

Dann fahren wir zur Sophien Kathedrale, hier gibt es die Große, Alte im byzanthinischen Stil, daneben eine kleinere, die "warme Sophienkathedrale", sie wird im Winter beheizt. Nur kurz ist die Fahrt zum Goldenen Tor. Davor eine kleine Bronzefigur: Kater "Spatzl".

Dann kommen wir zur Michaelskirche, unweit der Sophienkathedrale. Herrliche goldene Zwiebeltürme.

Während eines Regengusses fahren wir 15 min. im Stau zur Andreas Kathedrale. Hier singen im Gotteshaus 2 Leute um die Wette, besonders der Baßsänger ist hervorragend. Dann folgt ein kurzer Kaffeehausbesuch. Über die rechte Uferstraße drehen wir noch eine Runde und werden dann in unser Hotel zurückgebracht.

Do. 29. 5. 2008

Nach dem Frühstück werden wir um 09:30 Uhr abgeholt. Nach einer halben Stunde sind wir am Messegelände. An einem Nebenstand von Sony läuft bereits die Al Thani Show. Chris hält einen Vortrag über moderne Fotografie. Jede Menge Leute sind da. Dann Mittagskaffee, am Nachmittag fahren wir mit Evgeny in den Botanischen Garten. Der ist riesig, aber wir sehen nur einen kleinen parkähnlichen Teil. Rückfahrt ins Hotel, der Taxifahrer ist bemerkenswert. Um sich das Umkehren auf einer geregelten Kreuzung zu ersparen, fährt er über einen Schutzweg auf den Gehsteig, dort ca. 100 m zur nächsten Straße.

Um 18:00 Uhr werden wir zum Abendessen abgeholt in ein uriges Gasthaus aus der Jahrhundertwende (19.-20.). Essen ausgezeichneten Borschtsch und dann Beef Stroganoff, serviert mit einer Sauce aus Eierschwammerln und Pilzen im Brotteig. Abends sitzen wir in der Hotelbar, ein paar Jameson helfen bei der Verdauung.

 Fr. 30. 5. 2008

Packen, Frühstück, Zimmer räumen und auschecken. Um 09:30 Uhr werden wir von Alexej abgeholt. Wir fahren zur riesigen Statue "Mutter Heimat". Dort ist auch das Museum des "Großen Vaterländischen Krieges". Knapp 2 Stunden haben wir Zeit und können dann auch auf eine Aussichtsplattform der Statue hinauffahren. Alexej und unser Fahrer bringen uns dann noch zum Flughafen.

Danke, Chris, Evgey und Alexej für die interessanten Tage!

Ein besonderes Danke!!! an Halina, ich hatte noch in keiner Stadt eine so kompetente und charmante Begleitung.

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